Sabine Merschjohann

Vor über 30 Jahren bin ich zufällig in einer abwechslungsreichen und lebensnahen Branche gelandet: Der Wohnungswirtschaft. Nebenberuflich und intensiv habe ich eine weitere, fachspezifische Ausbildung absolviert und Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten genutzt. Schließlich habe mich zu einer räumlichen Veränderung entschieden und habe eine Führungsposition in einem der damals größten Wohnungsunternehmen in der Bundesrepublik übernommen. Vermutlich hatte ich Glück mit meinen ersten dreißig MitarbeiterInnen, denn ohne ein einziges Seminar, ohne jegliche Erfahrung, mit reiner Intuition – oder besser: mit gesundem Menschenverstand – mit Mitte zwanzig die Aufgabe zu übernehmen, war wohl ziemlich gewagt.

Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt (leider nicht von Goethe): Inzwischen bin ich seit 26 Jahren in leitenden Funktionen in verschiedenen Unternehmen tätig, seit 2001 bei der RBS im Rheinisch-Bergischen Kreis, dem kommunalen Wohnungsunternehmen, einer mittelgroße Kapitalgesellschaft. Uns gelingt es, trotz der zunehmenden Größe und Diversität der Aufgaben, die uns gestellt werden, persönlich und empathisch zu bleiben, das zeichnet unseren Umgang mit unseren Kunden – aber auch unseren Umgang untereinander in der Firma aus. Das ist durchaus eine Aufgabe, die nie vollendet wird, an Beziehungen muss man immer arbeiten – auch im Berufsleben.